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Coffee Bay

Veröffentlicht am 12. Dezember 2012

Coffee Bay
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Sehr ans Herz gelegt wurde mir von den meisten Einheimischen die Wild Coast. Es gibt dort einen sehr lohnenswerten Wanderweg zwischen Port St. Johns und Coffee Bay. Dieser dauert aber 4-5 Tage, weshalb wir uns auf das Ende des Wanderwegs konzentrierten und direkt nach Coffee Bay fuhren. Coffee Bay ist ein kleines Küstenkaff, das aus ein paar Hostels einem Supermarkt und sonst vor allem verstreut liegenden Hütten besteht. Es gibt einen netten Strand und sonst eigentlich nichts. Wir sind ins Sugar Loaf eingezogen, wo bereits am ersten Abend beim Duft einer Marijuanatüte klar wurde, weshalb alle so entspannt sind. Unser Hostelmanager war diesbezüglich ganz vorne mit dabei und gönnte sich zusätzlich zum Frühstück auch gerne mal ein Bier. Der zweite Entspannungsguru war Wes, der gut gebaute, sonnengebräunte Surflehrer, der mit gesundem Essen eins mit sich und seinem Körper ist. Er ist überzeugt, mit gesundem Essen keinen Krebs zu bekommen und dass die jetzige Generation im Durchschnitt 150 Jahre alt wird. Für gute Laune sorgten seine Fragen wie zum Beispiel ob die Geschichte mit den Strahlen war ist…. wie, Geschichte mit den Strahlen? Na, obs die tatsächlich gibt, die Strahlen? Wenn ein solch tiefgreifendes Gespräch über die Welt ein Ende fand, durfte ich in aller Regel entweder einen seiner Surfmovies oder eines seiner Surfbretter bewundern. Auf jeden Fall habe ich die Gelegenheit gleich am Schopf gepackt, mir vom nächsten Einstein eine Surfstunde geben zu lassen. Den ganzen Tag hat er genau die Wellen in der Brandung beobachtet, während wir bei strömenden Regen den Kurs in regelmässigen Abständen nach hinten verschoben. Nachmittags gings dann schliesslich los und Wes teilte mir mit, dass wir nun erstmal rauspaddeln und er mir dann weitere Anweisungen gibt. Sehr bald fand ich mich alleine in der Brandung wieder, wobei Wes immer wieder, wenn meist auch nur kurz, auf einer Welle zu sehen war. Ich bin wie ein bescheuerter um die in sehr unregelmässig und aus verschiedenen Richtungen kommenden Wellen geppadelt und sollte mich laut Anweisung bei einer geeigneten Welle umdrehen und noch mehr paddeln und schliesslich aufstehen. Wes hörte ich in einiger Entfernung immer wieder „Paddle harder“ schreien, wobei mir nicht ganz klar war, wie das möglich sein soll. Nach einer Dreiviertelstunde beschloss er aber den Kurs abzubrechen, da die Verhältnisse nicht geeignet seien und den Rest am nächsten Morgen nachzuholen. Am nächsten Morgen fand ich mich um sechs Uhr morgens alleine wieder, möglicherweise ist Wes am Abend zuvor noch seeeehr eins mit seinem Körper geworden.

Den anderen Tag in Coffee Bay machten wir alle zusammen eine Wanderung zum berühmten Hole in the Wall. Dieses ist ein Loch in einer kleinen, aber hohen Insel, durch das die Wellen vom Ozean her durchschlagen. Nicht wahnsinnig aufregend, die Wanderung der Küste entlang war aber sehr schön, zum Teil begleitet von den neugierigen, dort ansässigen Kindern, die am Schluss doch nicht nur nett sind, sondern auch gerne ein wenig Geld hätten. Da wird dann auch mal mit einer Axt rumfuchtelnd etwas intensiver nachgefragt. Die Einheimischen tauchen an der Küste nach Langusten und wir haben uns fürs Abendessen einen Sack voll für weniger als einen Teuro-Euro das Stück gekauft. Die nette Hostelköchin hats dann Gottseidank für uns gekocht, da natürlich keiner von uns Ahnung hatte wie man das macht.

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