Von White River entschlossen wir nun nach Süden an die Küste zu fahren und weil Swaziland dazwischen liegt, haben wir das auch noch gleich angekuckt. Swaziland ist relativ unspektakulär, das spannendste an einer Fahrt durch Swaziland ist wahrscheinlich, sich nicht zu verfahren und die richtigen Abzweigungen zu nehmen, da dort nichts, oder nur wenig angeschrieben ist. Man wird auf jeden Fall an der Grenze erstmal von ein paar gut gelaunten Zöllnern empfangen, die mit ungefähr fünf Autos pro Tag ein sehr entspanntes Berufsleben haben. Im Zentrum des Landes gibt es aber auch noch eine Glasfabrik, in der Glasflaschen recycelt und zu allerlei kunstvollen Gegenständen umgearbeitet werden. Die Fabrik kann man Gratis besuchen und sich das lustige Glasgeblase von einer Empore aus anschauen. Das zweite Highlight in Swaziland ist ein Tanzspektakel, bei dem die jungen Damen des Landes um die Gunst des Königs tanzen, wobei der sich am Schluss eine aussucht und die dann heiratet. Die Gattin des Vorjahres wird aber nicht entsorgt und darf den Platz an der Seite des Königs beibehalten, und so hat er inzwischen 18 Ehefrauen. Ob dies nun ein Privileg oder ein Fluch ist darf jeder für sich selbst entscheiden. Uns blieb dieses Spektakel vorbehalten, da der König dieses Jahr auf die Wahl einer neuen Frau verzichtet. Als eingetragene Fahrer hatten Flo und ich bislang das Vergnügen am Steuer gehabt aber nachdem das Auto in Swaziland sowieso nicht versichert war, gab sich in Swaziland der Richy die Ehre. Er ist dann auc schon ungefähr fünf Minuten gefahren, als er von der Polizei wegen Geschwindigkeitübertretung um 20km/h angehalten wurde. Als er schon anfangen wollte, sich mächtig zu beschweren, dass das nicht möglich sei, erwähnte der gelangweilte Polizist, dass das (Discount schon eingerechnet) umgerechnet 6 Euro kostet. Das konnten wir gerade so aus der Urlaubskasse lupfen, und Richy hatte auch nicht mehr unbedingt das Bedürfnis, sich weiter zu beschweren. Na auf jeden Fall haben wir Swaziland jetzt gesehen, jeder von uns hat den Stempel im Pass und weiter gings nach St. Lucia. St. Lucia ist ein Küstenort nordöstlich von Durban und berühmt für seine grosse Lagune mit haufenweise Hippos und Krokodilen drin. Erstaunlicherweise ist der Hauptkiller unter den Tieren Südafrikas nicht eines der sehr Gefürchteten, wie zum Beispiel weisser Hai, Krokodil, Löwe oder irgendwelche Schlangen. Nein, durch das Flusspferd kommen jedes Jahr mehr Menschen ums Leben als durch alle anderen Tiere. Jetzt würde man denken, das Flusspferd, das ist doch so dick und gemütlich, aber da haben sich eben auch schon immer mal wieder Leute sehr getäuscht. Unter betrunkenen Touristen gibt es wohl Wettbewerbe, wer sich traut, dem Flusspferd auf den dicken Po zu klopfen. Das ist seeehr verhängnisvoll, weil dieses dann schneller als 40km/h rennen kann, und sehr ungemütlich wird, wenn es den Übeltäter erwischt. Es gibt diese Tiere aus einiger Entfernung während einer Bootstour in St. Lucia zu bestaunen und es soll wohl des Nachts auch immer mal wieder eines durch die Strassen des Orts schlendern, wobei man dann wirklich ausreichend Abstand halten sollte. Krokodil haben wir auch eines gesehen, das war auch toll.
Grosser Höhepunkt war dann aber Richards 31.Geburtstag, der gebührend in der einzigen, geöffneten Bar am Ort gefeiert wurde. Schon Tage davor hat der Richy natürlich über nichts anderes geredet und weil das sein grosser Wunsch warhaben wir dann zusammen mit den anderen Gästen, alles hervorragende Sänger, ein Geburtstagslied angestimmt. Im Anschluss wurde er noch dazu genötigt, seinen mittemässig schmeckenden Cocktail auf ex hinunterzuleeren. Die Freude war riesig. Geburtstag ist der schönste Tag im ganzen Jahr!